Fünf Jahre Bachstraße 12 – ein besonderes Jubiläum!

Die Bücherei Gundelsheim feierte mit dem Start in den Juli ihr fünfjähriges Jubiläum. Rund 150 Gäste statteten über den Tag verteilt dem mit dem Bayerischen Holzpreis ausgezeichneten Gebäude einen Besuch ab. Das ehrenamtliche Team unter der Leitung von Iris Birger stand allen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern von 10 bis 22 Uhr in der Ausleihe und Beratung zur Verfügung. Denn ganz wie im Eröffnungsjahr 2020, als eine Pandemie den persönlichen Alltag und gesellschaftliche Aktivitäten erschwerte, sollte die Bücherei auch in diesem Jubiläumsjahr in der Bachstraße 12 für 12 Stunden ihre Pforten öffnen.


Bürgermeister Jonas Merzbacher begrüßte am Abend die Gäste mit offiziellem Sektempfang. Er bedankte sich beim ehrenamtlichen Team, das mittlerweile 29 Personen umfasst, die mit viel Wissen, Ideenreichtum und Engagement das Büchereileben gestalten. Auch der Gemeinderat wurde für seine anhaltende Unterstützung gewürdigt, ebenso wie die ehemalige Leitung Gabi Bleier mit über 20 Jahren Büchereierfahrung und die beiden Nachfolgerinnen Bianca Röber-Suchetzki sowie Iris Birger. Ihr aller Beitrag zahlt ein auf eine herausragende Lese- und Literaturförderung, sowie auf die Vernetzung der Bücherei mit Kooperationspartnern.

Die sich anknüpfenden Grußworte von Dr. Claudia Maria Pecher inspirierten mit Ideen zu Büchereien der Zukunft, deren Selbstverständnis darin liegt, Angebote über die reine Medienausleihe hinaus zu schaffen. So gibt es beispielsweise Werkstätten und Labore, die Kunst, Wissenschaft und Kultur in verschiedenen Räumen integrieren und dadurch einen Mehrwert für unterschiedliche Zielgruppen und Altersklassen bieten. Im Anschluss an die Begrüßung lauschten insgesamt 30 Interessierte einem spannenden Dokumentarfilm, unter ihnen auch Herr Mohnkorn (Regierung Oberfranken, Städtebauförderung) oder die Mitglieder der „Gruppe 7“ aus Bamberg, die sich monatlich zum Stammtisch der Buchschaffenden im Lesecafé der Bücherei treffen.

Der Dokumentarfilm von Andreas Steinhöfel „Gebt uns Bücher, gebt uns Flügel! Die Kinderbuchbrücke der Jella Lepman.“ wurde der Bücherei freundlicherweise durch die Internationale Jugendbibliothek und den Arbeitskreis für Jugendliteratur zur Verfügung gestellt. Die deutsch-jüdische Journalistin Jella Lepman (1891-1970) war eine prägende Persönlichkeit der deutschen Nachkriegszeit, die sich mit Ideenreichtum und Hartnäckigkeit dafür einsetzte, dass die Bücher zu den Kindern kommen, um sie von den Schrecken der Kriegsjahre und den dramatischen Folgen ein wenig zu heilen.

Der Film beeindruckte und inspirierte die Zuschauerinnen und Zuschauer. Sogar so sehr, dass die Idee aufkam, eine Bürgerfahrt zur Internationalen Jugendbibliothek in München (Schloß Blutenburg) anzubieten. Gelungene Büchereiarbeit findet innerhalb und außerhalb der Räume statt und vor allen Dingen zwischen den Menschen, die sich durch Literatur und Veranstaltungen begegnen.

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